Emmanuel Bouchet: Komplikation Eins

Eine der Veranstaltungen des letzten SalonQP war zweifellos die Präsentation von Emmanuel Bouchet der ersten Uhr, Complication One, die das Taufbecken ihrer eigenen Marke trägt. Denn der Ansatz von Emmanuel Bouchet ist streng genommen nicht der eines unabhängigen Uhrmachers. Sein Wunsch ist es tatsächlich, eine Marke zu schaffen, deren Complication One nur der erste Schritt ist. Das macht die Arbeit nicht einfacher, im Gegenteil. Diese Uhr muss nicht nur die Leitsätze des Uhrmachermeisters verkörpern, sondern auch die ästhetischen Trends definieren, die in der Zukunft zu finden sind. Und es muss zugegeben werden, als Emmanuel Bouchet über seine Anwesenheit im SalonQP durch Vorankündigungen und Teaser kommunizierte, erweckte er eine sehr starke Erwartung. In der Tat Alle Beobachter hatten an Harry Winstons Opus 12 gedacht, den er durch seine damalige Firma Centagora geschaffen und entwickelt hatte. Über das faszinierende Ballett der Nadeln hinaus, das Opus 12 vorschlug, war ich persönlich sehr beeindruckt von der Tatsache, dass die Prototypen an der Baselworld ohne Sorge funktionierten, was ein seltenes Intelligenz-Design widerspiegelte, das mehr Effizienz und Zuverlässigkeit.

Wie ich gehofft habe, hat Emmanuel Bouchet mit der Complication One einen schweren Schlag. Die Uhr ist wunderschön, sehr zeitgemäß und respektiert die Uhrmachertradition. Vor allem aber trägt sie eine innovative Bewegungsarchitektur, die (im wörtlichen wie im übertragenen Sinn!) Das Fluchtmodul vorantreibt, das im jeweiligen Kontext der Complication One seine Rolle erweitert sieht. Neben seiner Aufgabe als Regler wird hier das Abgasmodul zu einem Element, das direkt Zeit gibt. Das sind seine eigenen Impulse, die die Minuten, die Stunden definieren und dabei eine perfekte Synchronisation der großen Sekunde ermöglichen. Die Bewegung zeichnet sich durch die Abwesenheit von Fahrbahn aus, wobei die Betriebsstunden des Rades die Funktion des Abgasmoduls sind. 

Wir müssen uns die visuelle Wirkung einer solchen Bewegungsorganisation vorstellen. Das Auslassmodul ist auf der Zifferblattseite sichtbar. Die hakenähnlichen Zähne des Hemmungsrades sind nach innen gerichtet und der Anker selbst beeindruckt durch die Größe. Die Animation, die uns angeboten wird, ist nicht die eines schwingenden Pendels. Der Anker und das Ankerrad nehmen einen großen Teil des unteren Bereichs des Zifferblattes ein und alle 15 Sekunden bewegt sich das Modul. Diese extrem langsame Animation akzentuiert das Gefühl, in Gegenwart einer Uhr bei niedriger Frequenz zu sein, was auch der Fall ist, da die Frequenz des Pendels 2,5 Hz beträgt. Es lässt dich in gewisser Weise an einen Wickel denken

Die Synchronisation der großen Sekunde ist offensichtlich ebenfalls hervorgehoben. Deshalb ist das Nebenzifferblatt des Sekundenzeigers das Wichtigste und befindet sich oben auf dem Zifferblatt. Wenn das Abgasmodul seine Bewegung ausführt, stoppt der Sekundenzeiger. Hier ist eine Uhr, rein mechanisch, die das Verhalten der Schweizer Bahnhofsuhren hervorruft. Aber hier findet die Synchronisation alle 15 Sekunden statt! Die Animation des Zifferblattes muss daher als aus dem Auspuffmodul und dem Sekundenzeiger zusammengesetzt betrachtet werden.

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